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Mauern, Zäune und Hecken – mehr als nur Grenzen

Auf seinem eigenen Grundstück will man möglichst geschützt sein, und natürlich muss man auch eine Grenze haben. So kommen Mauern und Zäune ins Spiel. Doch die schliessen nicht nur den Blick von aussen aus, sie schliessen den Gartenbesitzer auch ein wenig ein. Hier schafft die botanische Betonung eines Eingangs rasch Abhilfe. Es kommt gar nicht darauf an, dass es sich wirklich um einen Durchgang handelt. Auch wenn es nur so aussieht, ist der Effekt wirksam. Ein einfaches Holztor oder eine kunstvolle geschmiedete Tür – beides verleiht einer Steinmauer einen Hauch von Geheimnis.

Vor allem ein runder Abschluss bei einem echten oder vorgetäuschten Tor wirkt harmonisch. Er lässt sich besonders gut von einer Kletterpflanze umranken. Wenn der übrige Teil des Durchlasses noch teilweise von Blattwerk bedeckt wird, sieht das Ganze aus wie ein luftig-leichter grüner Vorhang, der zur Blütezeit mit prächtigen farbigen Tupfern versehen ist. Wirkungsvolle Pflanzen hierfür sind die Akebie mit dem ansprechenden Herbstlaub, das Geissblatt mit seinem duftenden Flor, alle Arten von Kletterrosen, die sich gleichermassen durch Schönheit und Duft auszeichnen, und die üppige Glyzine. Immer richtig sind die Klassiker Efeu und Wein, zu denen man mit Lilien einen wunderbaren Kontrast erzeugt.

Echte Tore und Türen werden zum architektonischen Highlight, wenn sie Flügel haben. Für den Landhausstil empfiehlt sich eine romantische Kletterpflanze wie die Clematis, um Akzente zu setzen. Für einen modernen Stil mit graden Konturen und viel Glas greift man dagegen zu einigen Kübelpflanzen wie Buchsbaum, möglichst in geometrischem Schnitt.

Ein einfacher Lattenzaun wird schon belebt, wenn man ihn beispielsweise mit Sonnenblumen, Wildrosen oder Mönchspfeffer unterpflanzt. Nun noch ein paar Zaunhocker aus Metall oder Keramik daraufgesetzt, und schon schaut man statt auf einen schlichten Zaun auf eine liebevolle, ansprechende Gartenkonstruktion. Hat man Holzbalken im Querformat, wirken Vergissmeinnicht in Verbindung mit Tulpen wahre Wunder. Scheuen Sie nicht davor zurück, bei solchen Arrangements auch einmal zu Weiss zu greifen. Anemonen und Narzissen in Weiss erzeugen eine klare, freundliche Atmosphäre und können mit vielen Farben zusammenspielen. Eine Ziegelsteinmauer in warmen Tönen lässt keinen Wunsch offen. Ob man hier Ton in Ton mit zarten Farben arbeitet oder temperamentvolle Kontraste in kräftigem Blau oder sattem Gelb setzt, bleibt dem Stil und Geschmack des kreativen Gartenbesitzers überlassen. Traumhaft vor jeder Art von Zaun sind die zarten, aber auffälligen Astilben. Ruhig in Massen und verschiedenen Farben pflanzen!

Hecken haben im Gegensatz zu Mauern und massiven Zäunen immer einen Charakter von natürlicher Durchlässigkeit. Den stilvollen Eingang erzeugt man, indem man die Pflanzen dort höher wachsen lässt, sodass sie die Hecke deutlich überragen. Sie sehen dann aus wie grüne Torpfosten. Wer Details liebt, stellt noch einen Kübel mit einer auffallenden Schönheit dazu, z. B. ein Orangenbäumchen. Die richtigen immergrünen Pflanzen für die lebenden Begrenzungen sind neben den konventionellen Lösungen Lebensbaum und Eibe vor allem Rot-Zeder, Weisstanne, Scheinzypresse und China-Wacholder. Wer mit laubabwerfenden Varianten sympathisiert, greift zu Buche, Eberesche, Hainbuche und Lorbeerkirsche. In den schattigen Bereich vor den Hecken peppen Funkien das Bild auf; und mitten in die Eibenhecke pflanzt man zur Auflockerung einfach hier und da Zierlauch.

Wer über die richtige Bepflanzung vor Mauern, Zäunen und Hecken doch noch nachdenken muss, bedient sich der heimlichen Schönheitskönigin des Gartens, die mit üppigen Formen und pompösen Rundungen nicht geizt, nämlich die Hortensie. Sie wartet in grosser Artenvielfalt auf ihren Einsatz.

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