Steingarten anlegen und gestalten leichtgemacht

Die Kultivierung von Pflanzen auf kargem und steinigem Untergrund klingt im ersten Moment sehr herausfordernd. Immer mehr Pflanzenfreunde entscheiden sich jedoch ganz bewusst dafür einen Steingarten in ihrem Aussenbereich anzulegen, weil eine Vielzahl an wunderschönen Pflanzen sich auf diesem ruppigen Terrain äusserst wohlfühlt. Falls auch Sie die Pflanzen, die man normalerweise nur im Hochgebirge vorfindet, auf diese Art und Weise zu sich holen möchten, sollten Sie besonders beim Anlegen und Gestalten wichtige Punkte beachten. Geht man gewissenhaft und sorgfältig vor, kann man in nahezu jedem Aussenbereich einen Steinarten realisieren. Egal ob gross und breitflächig oder klein und zierlich – jede Umsetzungsform überzeugt mit einer Menge Charme.
In der Vorbereitungsphase sollte man verschiedene Punkte ausreichend stark beleuchten, um den Steingarten hochwertig umsetzen zu können. Vor allem Pflanzenfreunde mit wenig Erfahrung in diesem Bereich, sollten sich Schritt für Schritt vorarbeiten. Zwar gelten viele der im Steingarten oft vorzufindenden Pflanzen als eher anspruchslos und pflegeleicht, dennoch sollte ein solides Grundgerüst vorhanden sein. Setzen Sie sich zu Beginn mit dem Anlegen des Steingartens auseinander und bearbeiten Sie die Fläche so, dass die Pflanzen sich am Standort dauerhaft wohlfühlen werden. Wählen Sie danach Ihre Wunschpflanzen aus und befassen Sie sich zudem intensiv mit den wichtigsten Pflegemassnahmen. Nach und nach wird so Ihr Traum vom eigenen Steingarten Wirklichkeit.

Zunächst sollten Sie die Fläche, auf der der Steingarten später stehen soll, ordentlich abgrenzen. Heben Sie den Untergrund in dem Bereich dafür rund 30 Zentimeter aus. Achten Sie während dessen auf Unkräuter und Unkräuterwurzeln. Diese sollten vollständig entfernt werden, damit die Pflanzen innerhalb des Steingartens sich nach der Einbringung störungsfrei festwurzeln können. Die meisten Steingartenpflanzen kommen vor allem gut in einem durchlässigen Untergrund zurecht. Achten Sie daher auf eine gute Drainagefähigkeit, um das Risiko einer Staunässe zu minimieren. Sie können die gesamte Fläche nun befüllen. Neben magerer und steiniger Erde ist ebenfalls Bauschutt empfehlenswert. Formen Sie mit den Bestandteilen Ihrer Wahl nach Belieben Täler, Hügel und andere landschaftliche Züge.
Legen Sie auf der erschaffenen Gebirgslandschaft danach ein Unkrautvlies aus. So können Sie sich noch sicherer sein, dass Unkräuter jeglicher Art nicht so leicht hervorkommen. Im Anschluss darauf kann das Beet mit steiniger und karger Pflanzenerde befüllt werden. Wenn der Boden von Grund auf eher lehmig oder tonig ist, ist es ratsam, wenn Sie in die obere Bodenschicht reichlich Sand einarbeiten. Sie werden schnell erkennen, dass der Kreativität bei einem Steingarten keinerlei Grenzen gesetzt sind. Beim Anblick vieler Steingärten fühlt man sich schlagartig so, als würde man sich inmitten eines hochalpinen Panoramas befinden. Die Atmosphäre ist einzigartig und lässt sich mit kaum einer anderen Gartenart so authentisch und schön umsetzen.

Mit Hinblick auf die Gestaltung des Steingartens, ist es empfehlenswert, wenn Sie im Vorfeld mit einer Skizze arbeiten. So können Sie sich bereits im Voraus genau vorstellen, wie das spätere Resultat aussehen wird. Böse Überraschungen bleiben so in der Regel aus. Die Steine werden im Anschluss darauf nach ihrer Grösse hin positioniert. Fangen Sie zuerst mit den grossen an und achten Sie unbedingt darauf, dass jeder der teils gewaltigen Brocken mindestens zu einem Drittel im Boden steckt. So können Sie sich jederzeit einer hervorragenden Stabilität sicher sein. Die Hohlräume rundum der Steine befüllen Sie bestenfalls mit Sand. Die Stabilität wird so nochmals in die Höhe getrieben und der Kontrast aus Sand und Stein lässt das Gesamtbild interessanter wirken.
Im nächsten Schritt können Sie mit den mittelgrossen und kleinen Steinen fortfahren. Verteilen Sie alles in kleineren Schritten und schauen Sie zwischendurch, ob Sie mit der erzielten Optik zufrieden sind. So können Sie frühzeitig Anpassungen vornehmen, falls Ihnen etwas missfallen sollte. Um eine harmonische Atmosphäre zu erzielen ist es empfehlenswert ausschliesslich Gesteinstypen, -farben und -formen zu nutzen, die miteinander Hand in Hand gehen. Gerade Pflanzen-Beginner laufen so nicht Gefahr ein chaotisches Ergebnis zu erzielen. Sorgen Sie ausserdem für kleinere Wow-Momente, indem Sie unter anderem auch Sitzbänke, Statuen aus Stein und Treppen verteilen. So wirkt der Stil nicht zu gradlinig und alles wird ein wenig aufgelockert. Lassen Sie Ihr vollendetes Garten-Kunstwerk nun ein paar Tage sacken. Unter Niederschlag wird das verwendete Material sich noch ein wenig besser setzen.