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Kletterpflanzen artgerecht pflegen

Das Einmaleins beim Kletterpflanzen Pflegen

Wenn Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kletterpflanzen pflegen, kommen die grünen und blühenden Schätze hoch hinaus.



Es gibt mehr als 2.000 Arten von Kletterpflanzen, die allesamt den Raum um eine Ebene erweitern. Da sie selbst aber keinen Stamm und keine Äste ausbilden, sind sie auf umliegende Strukturen angewiesen, um Halt zu finden. Innerhalb kürzester Zeit überziehen sie dann mit ihrem üppigen Blattwerk nicht nur natürliche Hindernisse wie Steine oder Felsen, sondern begrünen auch Wände, Zäune, Pergolen oder Sichtschutzelemente. Damit sind sie eine tolle Ergänzung zu den niedrig wachsenden Pflanzen im Garten. Doch Kletterpflanzen können weit mehr. Denn einmal etabliert, halten sie Sonne und Wind ab, resorbieren Lärm und Feinstaub aus der Luft, zaubern aus lieblosen Ecken wunderschöne Wohlfühloasen, bieten zahlreichen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern Nahrung und Lebensraum und liefern manchmal sogar auch süsse Naschereien. Doch um gesund und kräftig zu wachsen, müssen Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kletterpflanzen pflegen.

So einfach ist es, Kletterpflanzen zu pflegen

Kletterpflanzen gedeihen auch ohne intensive Pflege gut. Doch wenn Gärtner und Gärtnerinnen ihre grünen Schätze allzu sehr sich selbst überlassen, kann es passieren, dass die Kletterpflanzen zu wenig Laub ausbilden und in ihrem Wachstum stocken. Dann bilden sie keine dichte, geschlossene Decke und können ihre Aufgabe als Sicht-, Sonnen- und Lärmschutz nicht erfüllen. Darüber hinaus fällt auch der Flor bei blühenden Kletterpflanzen sehr bescheiden aus, wenn die Pflege nur auf ein Minimum beschränkt ist. Nicht zu vergessen ist die erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge, Krankheiten oder Frostschäden. Und auch wenn das Wachstum durch Pflegemangel eingeschränkt ist – unkontrollierte Strukturen finden dennoch immer ihren Weg. Diese nach innen wachsenden Triebe sind sogar in der Lage, Rankhilfen zu zerstören oder umliegende Gehölze zu erdrücken. Um dies zu verhindern, sollten Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kletterpflanzen pflegen und ihnen regelmässig ein wenig Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Direkt nach der Pflanzung müssen die Himmelsstürmer regelmässig gegossen werden, bis sie ein gutes und tiefes Wurzelwerk ausgebildet haben. Dabei sollten Gärtner und Gärtnerinnen aber auf die Menge achten. Denn bei Staunässe beginnen die Pflanzenwurzeln rasch zu faulen, daher ist durchdringendes Wässern einmal wöchentlich besser als tägliches Tröpfeln. Darüber hinaus brauchen Kletterpflanzen auch Dünger. Grundsätzlich reicht eine einmalige Gabe im Herbst aus. Natürliche Booster wie Kompost oder Humus liefern ausreichend Nährstoffe, damit die Pflanzen die kalte Jahreszeit ohne Schäden überstehen und im Frühjahr wieder viel Blattwerk ausbilden. Für blühende und fruchtende Kletterpflanzen ist eine Extraportion Dünger auch zu Beginn der Wachstumsperiode sinnvoll. Dadurch wird der Knospenaustrieb angeregt. Wer im Garten keinen Kompost zur Verfügung hat, der kann mit einem stickstoffreichen Dünger seine grünen Kletterpflanzen pflegen. Blühende und fruchtende Gehölze hingegen sind mit einem phosphorhaltigen Dünger besser versorgt.

Only sky is the limit

Wenn noch nicht bei der Pflanzung geschehen, müssen Gärtner und Gärtnerinnen spätestens im ersten Frühjahr danach eine Rankhilfe anbringen. Das gilt insbesondere bei mehrjährigen Kletterpflanzen, deren Triebe schnell zu schwer werden und sich selbst nicht halten können. Echte Kletterer benötigen senkrechte Drähte oder Stäbe mit waagrechten Stützen. So können sie sich schnell emporranken und innerhalb kürzester Zeit grosse Flächen mit einer grünen Decke überziehen. Klimmer hingegen haften am Untergrund und benötigen daher eher eine leicht raue Fläche, um in die Höhe zu wachsen. Wenn keine Mauern oder Fassaden zur Verfügung stehen, sind Sichtschutzelemente aus Holz eine gute Lösung. Das Zurückschneiden von allzu skurril wuchernden oder steil wachsenden Trieben ist ratsam, um die Begrünung gezielt zu lenken und sich nicht innerhalb kürzester Zeit in einem Dschungel wiederzufinden.

Kletterpflanzen wachsen nach oben, daher ist der Platz, den sie auf dem Boden für sich beanspruchen, meist sehr klein. Oftmals ist eine Fläche von 30 x 30 cm ausreichend. Doch genau hier liegen auch die Tücken. Der verhältnismässig kleine Wurzelraum muss eine endlose Blattmasse versorgen. Deshalb ist es wichtig, dass Gärtner und Gärtnerinnen die Kletterpflanzen pflegen und dabei den Wurzelstock nicht vernachlässigen. Eine Mulchschicht aus Humus, Holzhäcksel oder Strauchschnitt hilft nicht nur, Feuchtigkeit und Temperatur im Boden konstant zu halten. Darüber hinaus wird während der Wachstumsperiode unerwünschter Unkrautwuchs ausreichend unterdrückt, damit die Kletterpflanzen keine Wasser- und Nährstoffkonkurrenz haben. Im Winter hingegen bietet eine dünne Schicht aus Laub, Reisig oder Stroh zuverlässig Schutz vor Frost und Kälte. Wenn Gärtner und Gärtnerinnen ihre Kletterpflanzen pflegen, bleiben sie gesund und vital.

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