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Rückschnitt von Bodendeckern

Bodendecker Rückschnitt für Vitalität und Gesundheit

Für einen dichten Pflanzenteppich ist es wichtig, bei Bodendeckern einen Rückschnitt regelmässig einzuplanen.

Bodendecker sind immergrüne oder sommergrüne Pflanzen, die vor allem zur Begrünung unter Gehölzen, zur Festigung von Böschungen oder zur Begrenzung im Garten eingesetzt werden. Als genügsame und äusserst robuste Pflanzen bekannt, verzücken sie mit ihrem besonderen Blattschmuck oder den filigranen Blüten. Darüber hinaus sorgen Bodendecker bei dichtem Wuchs nicht nur für eine stabile und ausgeglichene Bodenstruktur, zudem unterdrücken sie auch zuverlässig Unkraut. Um diesen Aufgaben aber nachkommen zu können, sollten Bodendecker einen Rückschnitt erfahren. Je nachdem, ob die Pflanzen weiche oder verholzte Triebe ausbilden, fällt die Stutzung unterschiedlich aus. Doch vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung trägt der richtige Bodendecker Rückschnitt dazu bei, wuchernde Triebe in Zaum zu halten und den kompakten Wuchs der Pflanzen zu fördern.

Der richtige Bodendecker Rückschnitt

Grundsätzlich bezeichnet der Begriff „Bodendecker“ keine eigene Pflanzengattung, sondern fasst alle Stauden und Gehölze zusammen, welche besonders niedrig wachsen und viele Ausläufer bilden. Gärtner und Gärtnerinnen müssen den Bodendecker Rückschnitt aber nicht so streng nehmen wie bei hoch wachsenden Stauden oder Gehölzen. Denn die niedrigen Triebe brechen bei Wind nicht so schnell ab und auch schwere Schneelasten können den meisten Bodendeckern nichts anhaben. Dennoch ist es sinnvoll, vor allem direkt nach der Pflanzung aber auch in den ersten Jahren danach, einen Bodendecker Rückschnitt vorzunehmen. Dadurch wachsen die Pflanzen schön kompakt und bilden rasch eine geschlossene grüne Decke aus. Des Weiteren werden stark wuchernde Bodendecker so gut in die Schranken gewiesen. Generell erfolgt der Bodendecker Rückschnitt im Herbst bei sommergrünen Pflanzen, im Frühling bei immergrünen Pflanzen.

Bodendecker breiten sich, wie alle anderen Pflanzen auch, vom Zentrum in die Umgebung aus. Die langen Triebe schieben sich am Boden vorwärts und bilden Wurzeln. Wenn aber im Zentrum nur einige wenige Triebe vorhanden sind und die Pflanzen diese nur verlängern, dann bedecken sie den Boden nicht und Unkraut schiebt sich schon nach kürzester Zeit durch. Daher ist es gut, bereits bei der Pflanzung die vorhandenen Triebe zu verdoppeln. Das geht einfach mit einem Bodendecker Rückschnitt. Dazu müssen Gärtner und Gärtnerinnen die vorhandenen Triebe um die Hälfte einkürzen, sodass diese sich in der Nähe des Pflanzenzentrums verzweigen und so verdichten. Die schon bald geschlossene Pflanzendecke sieht nicht nur optisch ansprechender aus als einzelne wuchernde Krakenarme, sie erfüllt zudem auch besser ihre Aufgabe als Unkrautunterdrücker und Bodenschützer.

Formschnitt und Zaumschnitt für Bodendecker

Verholzende Bodendecker wie Schneebeere oder Myrte werden lediglich einmal im Jahr in Form geschnitten, weil diese ohnehin nicht so stark austreiben. Auch blühende Polsterstauden wie Sand-Thymian oder Mauerpfeffer haben nicht einen so starken Ausbreitungsdrang wie manch andere Kollegen und kommen mit einem Formschnitt gut aus. Ebenso verhält es sich bei Bodendecker-Rosen, die sogar nur alle zwei Jahre gestutzt werden müssen. Grundsätzlich kann der Formschnitt genauso beherzt sein wie der Zaumschnitt, denn die Bodendecker sind in der Regel nicht nachtragend. Dennoch müssen Gärtner und Gärtnerinnen darauf achten, an verholzenden Bodendeckern beim Rückschnitt ausreichend schlafende Knospen stehen zu lassen. Andernfalls kann der Neuaustrieb lückig werden. Mithilfe einer Gartenschere lassen sich die Pflanzen schnell und einfach in Form bringen. Wenn Gärtner und Gärtnerinnen nach dem Bodendecker Rückschnitt noch ein wenig Dünger ausstreuen, ist der Neuaustrieb gesichert.

Es gibt aber auch Pflanzen, die begrünen einfach jede Fläche zuverlässig – ob sie sollen oder nicht. Kriechgünsel, Gundermann oder Taubnessel sind Bodendecker, welche dafür bekannt sind, dass sie auch gerne Ausläufer in benachbarte Beete oder gar Grundstücke bilden. Diese Pflanzen muss man mit einem Zaumschnitt in die Schranken weisen. Denn so schön eine dichte, grüne Unterpflanzung sein mag, so ärgerlich kann es werden, wenn sich die Bodendecker ohne Rückschnitt auf Rasenflächen, in Gemüsebeete oder über Sitzflächen ausbreiten. Der beste Zeitpunkt dafür ist: immer wenn es notwendig ist. Denn spätestens wenn konkurrenzschwache Pflanzen erdrückt werden oder Nachbarn um einige Bodendecker-Kulturen reicher sind, ist es an der Zeit, mit einer Schere oder einem Spaten zur Tat zu schreiten. Gärtner und Gärtnerinnen sollten alle bewurzelten Ausläufer abtrennen, die über die zugewiesene Fläche wachsen. Entweder werden die Pflanzen-Kinder nach dem Rückschnitt an anderer Stelle eingepflanzt, um beispielsweise die letzten Lücken zu schliessen oder sie erfreuen Freunde, die ganz gezielt nach schnellwachsenden Bodendeckern suchen.

Bodendecker Rückschnitt Zeitpunkt

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